Wiener Linien: Zuver­lässige Infrastruktur und Digitalisierung

Die Wiener Linien engagieren sich im Projekt Rail4Future in den Bereichen „Simulationsplattform für das System Bahn“ und „Zuverlässige Infrastruktur“. Als Infrastrukturbetreiber stellen sie den Forschungseinrichtungen Daten für die Erstellung eines Simulationsmodells zur Prognose des Anlagenzustandes einer Stahlbrücke zur Verfügung.

Datenaufbereitung entscheidend

Das Thema Digitalisierung mit Simulationen bis hin zu innovativer Sensorik zur Datenerfassung stößt bei den Wiener Linien auf hohes Interesse. „Wir wollen Methoden zur digitalen Erfassung von Komponenten des Systems Bahn kennenlernen. Bei Rail4Future wird sehr schnell klar, dass für die Digitalisierung der gesamten Datenpipeline, bei der alles auf Knopfdruck erfolgen soll, sehr viel Arbeit in der Datenaufbereitung vorab liegt“, erläutert DI Mag. Harald Andrée seine Erfahrungen im Projekt.  

Flexibles Modell

„Das im Rahmen des Projekts zu entwickelnde Simulationsmodell soll neben der Benutzung der Brücken durch historische und zukünftige Fahrzeugtypen auch die unterschiedlichen Fahrzeitintervalle und Besetzungsgrade - z.B. 25/50/75/100 % der mögl. Fahrgäste – in die Bewertung des Anlagenzustandes einfließen lassen“, konkretisiert DI Andrée die Forschungsarbeiten im Projekt. In weiterer Folge soll das Modell dann auch mit den Daten anderer Brücken gefüttert werden, um einen netzweiten Überblick über den Anlagenzustand generieren zu können.

Mehrwert durch Nutzerorientierung

Insbesondere die Bereitstellung der Visualisierungen mit den unterschiedlichen Detaillierungsgraden für Experten einerseits und Führungskräfte andererseits wird als „größter Mehrwehrt“ gesehen: „Die Entscheidungsträger*innen können mit Hilfe der virtuellen Bewertung die vorhandenen Ressourcen nach Ihrer Wirkung bestmöglich verteilen. Damit können frühzeitig die Auswirkungen der umweltbezogenen Einflussfaktoren den dafür notwendigen Ressourcen gegenübergestellt werden“, betont DI Andrée. Dies sei für den möglichst umweltfreundlichen und effizienten Betrieb des schienengebundenen Verkehrsnetzes erforderlich.

Wiener Linien

Die Wiener Linien GmbH & Co KG sind der städtische Verkehrsbetrieb der Bundeshauptstadt Wien und Bestandteil der Wiener Stadtwerke GmbH. Als größtes öffentliches Nahverkehrsunternehmen Österreichs betreiben die Wiener Linien ein Netz von U-Bahn, Autobus und Straßenbahn in Wien mit knapp zwei Millionen Fahrgästen täglich.

Als moderner Mobilitätsdienstleister forcieren die Wiener Linien sowohl den weiteren ÖFFI-Ausbau - aktuell U2xU5 - als auch die Vernetzung von Mobilitätsformen mit Sharing Diensten wie „WienMobil Auto“ oder „WienMobil Rad“. In Wien besitzen mehr Menschen eine Öffi-Jahreskarte als ein eigenes Auto.

 

DI Mag. Harald Andrée

 

Mit seinem betriebswirtschaftlichen und technischen Hintergrund verbindet Harald Andrée im Bereich Infrastruktursteuerung abteilungsübergreifend Daten und Menschen.